Protokoll Stadtteilrat Rothenburgsort vom 04.02.2025
TOP 1 Begrüßung, Protokoll und Tagesordnung
TOP 2 Verkehrs- und Baustellensituation in Rothenburgsort
– Aktueller Stand und Ausblick
TOP 3 Vorstellung Bau Entenwerder Brücke und Baustelleneinrichtung
TOP 4 Anliegen der Bewohnerinnen und Bewohner
TOP 5 Informationen des Fachamtes Stadt- und Landschaftsplanung
Sitzungsleitung: Frau Zander, Frau Winkler-Özkan
Protokollerstellung: Herr Schöndienst, plankontor Stadt und Gesellschaft GmbH
TOP 1 Begrüßung, Protokoll und Tagesordnung
Frau Zander und Frau Winkler-Özkan begrüßen die anwesenden Mitglieder und Gäste und eröffnen die Sitzung des Stadtteilrates. Es sind 16 Mitglieder anwesend, damit ist der Stadtteilrat abstimmungsberechtigt. Einleitend erläutert Frau Zander für die zahlreichen Neu-Anwesenden die Funktion und Arbeitsweise des Stadtteilrates und führt gemeinsam mit Frau Winkler-Özkan durch die heutige Sitzung.
Das Protokoll der Sitzung vom 26. November 2024 wurde im Nachgang der heutigen Sitzung im schriftlichem Umlaufverfahren zur Abstimmung gestellt. Es gibt es keine Anmerkungen, damit ist das Protokoll verabschiedet.
TOP 2 Verkehrs- und Baustellensituation in Rothenburgsort – Aktueller Stand und Ausblick
Herr Mielchen, Abschnittsleitung Baustellenkoordinierung & Geoinformation im Fachamt Management des öffentlichen Raumes (Fachamt MR), informiert über die zeitliche Abfolge bereits in Teilen beendeter, begonnener bzw. geplanter baulicher (Haupt-)Maßnahmen, Vorhaben und Projekte zumeist bis ca. Ende 2027:
Die Verkehrsinfrastruktur in Rothenburgsort ist dadurch gekennzeichnet, dass nur drei leistungsfähige Verkehrsachsen in Ost-West-Richtung verlaufen (Großmann-straße / Billstraße, Billhorner Röhrendamm / Vierländer Damm / Ausschläger Allee, Billwerder Neuer Deich / Ausschläger Elbdeich). Zu Umleitungszwecken während einzelner Baumaßnahmen müssen daher immer zwei Ost-West-Verbindungen freigehalten werden.
Generell sind viele Leitungsnetze in Hamburg mittlerweile sehr alt und müssen sukzessive erneuert werden. Telekommunikations- und Stromleitungen liegen in der Regel in Nebenflächen und Fußwegen, Gas-, Wärme- und Wasserleitungen im Straßenraum.
Bis Ende Januar 2025 wurden bereits einige Maßnahmen umgesetzt bzw. stehen kurz vor der Fertigstellung: Leitungsarbeiten durch die Energienetze Hamburg in der Marckmannstraße sowie durch die Firmen enercity und COLT im Vierländer Damm.
Der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) erneuert seit Mitte 2024 zusätzlich den gesamten Straßenraum (inkl. Nebenflächen) von Billhorner Röhrendamm bis Ausschläger Allee bis etwa Ende 2027. Im Zuge der Umsetzung ist die Realisierung in insgesamt fünf Bauabschnitten vorgesehen. Die ersten beiden Bauabschnitte im Vierländer Damm sollen voraussichtlich Ende Mai 2025 fertiggestellt werden. Der Verkehr wird seit Mitte 2024 durch die Baustelle als Einbahnstraßenregelung in Ost-West-Richtung geführt. Als Umleitungsstrecken dienen die nördliche Umleitung Billstraße/Großmannstraße und die südliche Umleitung Billwerder Neuer Deich/Ausschläger Elbdeich für den motorisierten Individualverkehr, die Busumleitung über die Marckmannstraße sowie die Verkehrsführung für den Radverkehr entlang Markmannstraße und Billwerder Neuer Deich /Ausschläger Elbdeich.
Bedauerlicherweise erschwerten zwei Verkehrsereignisse im Herbst 2024 die Belastungen für den Stadtteil zusätzlich: Zum einen wurde im September 2024 eine Instandsetzung der Fahrbahn auf der BAB 1 zwischen den Anschlussstellen Moorfleet und Norderelbe durchgeführt. Durch falschfahrende LKWs aus Richtung der Anschlussstelle Moorfleet, kam es zu einer erheblichen Staulage in Rothenburgsort. Zum anderen führte eine Versackung in der Fahrbahn im Billhorner Röhrendamm Mitte Oktober 2024 um ca. 30 cm zu einer Vollsperrung der zentralen Verkehrsachse. Eine Notmaßnahme zur Herstellung der Verkehrssicherheit musste veranlasst werden.
Als Folge der voraussichtlichen Fertigstellung der ersten beiden Bauabschnitte der LSBG-Maßnahme zu Ende Mai 2025, könnte der Vierländer Damm ab Billhorner Deich ab dem Zeitpunkt wieder vollständig für den Verkehr freigegeben werden. Parallel zur Freigabe erfolgt ab dem zweiten Halbjahr 2025 die Umsetzung des 3. Bauabschnittes der LSBG-Maßnahme im Billhorner Röhrendamm (nach Abschluss der derzeitigen Leitungsarbeiten). Mit Fertigstellung der Maßnahme im Vierländer Damm / Ausschläger Allee tritt auch eine Entlastung für den östlichen Bereich der Marckmannstraße einher, da die Busumleitung von Westen kommend dann nur noch bis zum Billhorner Deich erforderlich ist.
Im Jahr 2026 planen die Hamburger Energiewerke den Bau einer Leitungsbrücke über die Eisenbahngleise parallel zur Straßenbrücke im Billhorner Deich. Hierzu ist eine (Teil)Sperrung und Instandsetzung des Brückenbauwerkes im Billhorner Deich über die Bahngleise erforderlich. 2027 erfolgen dann die Bauabschnitte vier und fünf der LSBG-Maßnahme.
Zusätzlich finden derzeit diverse Hochbaumaßnahmen (überwiegend Wohnungsbau) unterschiedlicher Bauherren statt, die teilweise bereits umgesetzt wurden bzw. in näherer Zukunft fertiggestellt werden sollen: U.a. in der nördlichen und südlichen Billhorner Kanalstraße, im Billhorner Röhrendamm oder in der Ausschläger Allee.
Zu den Informationen von Herrn Mielchen gibt es folgende Anmerkungen/Nachfragen:
Mehrere Mitglieder und Gäste weisen darauf hin, dass der Zustand der Marckmannstraße sich durch die stärkere Belastung als Umleitungsstrecke in kurzer Zeit spürbar verschlechtert habe. Des Weiteren würden sehr viele Autofahrende dort deutlich zu schnell fahren. Gerade für Kinder und Jugendliche der örtlichen Schulen sowie für Radfahrende bestehe eine deutliche höhere Gefährdungslage. Viele Radfahrende seien gezwungen, auf den nur ca. einen Meter breiten Fußweg auszuweichen. Dazu erläutert Herr Mielchen, dass eine Herrichtung und Grundinstandsetzung der Marckmannstraße derzeit nicht vorgesehen oder im Bauprogramm hinterlegt ist. Ausbesserungen etc. zur Gewährleistung der Verkehrssicherheit finden selbstverständlich regelhaft statt. Herr Wohlert (Straßenverkehrsbehörde des PK41) bestätigt, dass bei akuten Straßenschäden unmittelbar Abhilfe geschaffen wird. Des Weiteren weist Herr Wohlert darauf hin, dass durch die Polizei im Herbst 2024 bereits Maßnahme zur Verbesserung der Situation, wie Geschwindigkeitskontrollen und das Aufstellen von zusätzlichen Hinweisschildern, erfolgt sind. Das stellvertretende Mitglied der SPD im Stadtteilrat ergänzt, dass die SPD-Fraktion derzeit mehrere Anträge für die politischen Ausschüsse mit dem Ziel vorbereitet, im Bereich der Schulen zusätzliche Maßnahmen zur dauerhaften Geschwindigkeitsreduktion zu ergreifen (Hinweisschilder, Bodenschwellen etc.).
Auf die Nachfrage eines Gastes erläutert Herr Schütz (Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein GmbH (VHH)), dass die VHH in Abhängigkeit der jeweiligen Einschränkungen versucht, während der Zeit sämtlicher Baumaßnahmen in Rothenburgsort mindestens eine aus den Vier- und Marschlanden kommende Buslinie durch eine der Hauptachsen zu leiten (ähnlich der heutigen Streckenführung der umgeleiteten Linie 530).
Viele der Anwesenden kritisieren massiv die starke Nutzung des Ausschläger Elbdeiches als Ausweichstrecke, insbesondere auch durch LKW. Damit einhergehend werde der Straßenzustand immer schlechter und ein (Höhen)Unterschied zwischen Fahrbahn und Fußweg sei in Teilabschnitten kaum noch erkennbar. Ebenso werde die geltende Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h in den meisten Straßen im Stadtteil kaum eingehalten, die Hinweisschilder seien zu klein und kaum erkennbar. Dazu erklärt Herr Wohlert, dass in einer Tempo-30-Zone nicht flächendeckend an jeder Kreuzung entsprechende Schilder aufgestellt werden.
Ein Gast fordert, dass der Ausschläger Elbdeich deutlich früher als – wie dargestellt – erst ab frühestens 2028 hergestellt werden müsse. Der Zustand sei nicht mehr tragbar, insbesondere die Zufahrt über den Hanseatenstieg sei in einem sehr schlechten Zustand. Im Rahmen der Diskussion weist ein weiterer Gast darauf hin, dass auf dem Ausschläger Elbdeich – insbesondere auf Höhe des LIDL-Marktes – verstärkt Kraftfahrzeuge illegal geparkt werden. Durch die intensive Nutzung des Elbdeiches sei dieser darüber hinaus stark in Mitleidenschaft gezogen, so dass dieser bei starken Flutereignissen seiner Funktion als 2. Deichverteidigungslinie unter Umständen nicht mehr gerecht werden könne.
Frau Groß erläutert auf Nachfrage von Herrn Grell, dass durch Schulbau Hamburg derzeit gemeinsam mit der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen und dem Bezirksamt Hamburg-Mitte eine Machbarkeitsstudie für die in der Marckmannstraße vorgesehenen Schulbaumaßnahmen (Standortentwicklung beider Schulen) durchgeführt wird. Darüber sei in einer der letzten Stadtteilrats-Sitzungen seitens der Schulbehörde gemeinsam mit Schulbau Hamburg berichtet worden. An die Machbarkeitsstudie anschließen wird sich ein städtebauliches Wettbewerbsverfahren. Wie alle Vorhaben muss auch Schulbau Hamburg die vorgesehenen Maßnahmen im Bauprogramm anmelden. Nach heutigem Stand geht Frau Groß von einem Baubeginn erst zu einem Zeitpunkt aus, wenn die Maßnahme Busoptimierung Metrobuslinie 3 abgeschlossen und die Umleitungsstrecke durch die Marckmannstraße wieder aufgehoben ist.
Herr Mielchen erläutert, dass ein ebenfalls regelhafter Austausch mit zuständigen Bundesbehörden bzgl. etwaiger Baumaßnahmen an der B75 (Billhorner Brückenstraße/ Veddeler Brückenstraße) stattfindet.
Das stellvertretende Mitglied der SPD im Stadtteilrat weist darauf hin, dass bei (kurzfristigen) Bus-Umleitungen und Haltestellenverlegungen nicht ausreichend informiert werde. Eine Information müsse sowohl digital per App als auch analog durch Aushänge im Bereich der Haltestellen erfolgen. Herr Schütz sichert zu, diesen Hinweis mitzunehmen. Des Weiteren regt das stellvertretende Mitglied der SPD im Stadtteilrat an, auch an den temporären Haltestellen Sitzgelegenheiten aufzustellen. Dazu erklärt Herr Schütz, dass bedauerlicherweise sämtliche im Eigentum von VHH sich befindenden Sitzgelegenheiten bzw. Wetterschutzeinrichtungen für Ersatzhaltestellen bereits verbaut seien und keine weiteren an temporären Haltestellen zur Verfügung gestellt werden könnten. Es wird an dieser Stelle an den Bezirk verwiesen, um die Haltestellenbereiche ggf. im Rahmen der üblichen Stadtmöblierung mit entsprechenden Sitzgelegenheiten auszustatten.
Ein Mitglied weist darauf hin, dass im Bereich der Ersatzhaltestelle in der Marckmannstraße vor dem Geschäft Doggy Style Hundepflege (Marckmannstraße 72) eine Baumwurzel massiv aus dem Erdreich ragt und eine deutliche Sturzgefahr bildet. Gleichzeitig seien im besagten Bereich tiefe Erdlöcher zusätzlich einschränkend und gefährlich. Herr Schütz sichert zu, die Situation vor Ort zu prüfen. Zusätzlich wird hier auf die grundsätzliche Zuständigkeit des Bezirks hingewiesen, nicht zuletzt, da sich insbesondere die Grünflächen im Umfeld der Ersatzhaltestellen im allgemeinen Straßenraum befinden.
Ein Gast beklagt, dass die Buslinie 530 die Haltestelle Billhorner Deich (WasserForum) derzeit nicht anfährt. Als Hintergrund benennt Herr Schütz in diesem Zusammenhang die Nutzung des betreffenden Straßenabschnitts als Baustelleneinrichtungsfläche, die u.a. zur Lagerung von Baumaterial erforderlich ist. Es wurde jedoch in nächstmöglicher Lage eine Ersatzhaltestelle eingerichtet. Weiterhin kam die Frage auf, warum an der regulären Haltestelle Billhorner Deich (WasserForum) kein Fahrgastunterstand vorhanden ist und ob ggf. eine entsprechende Errichtung möglich wäre. Dazu erklärt Herr Schütz, dass in der derzeitigen Baustellensituation auch nach Auslastung der jeweiligen Strecken priorisiert werde. Die Buslinie 530 wird eher weniger frequentiert.
Es wird darauf hingewiesen, dass die Buslinien 3, 119, 120 und 124 oftmals nicht pünktlich fahren würden. Dadurch würden auch Schülerinnen und Schüler häufiger zu spät zur Schule kommen, was ihnen negativ im Zeugnis vermerkt werde.
Herr Schütz erklärt auf Nachfrage, dass eine Verlängerung der Buslinie 119 bis zum Schulcampus HafenCity derzeit (noch) nicht konkret geplant sei.
Ein Gast regt an, dass Störungen auch direkt in der VHH-App angezeigt werden sollten, und nicht „nur“ in der Störungsfunktion. Herr Schütz sichert zu, den Hinweis mitzunehmen.
TOP 3 Vorstellung Bau Entenwerder Brücke und Baustelleneinrichtung
Frau Sieger und Herr Ballhausen (Projektverantwortliche) sowie Frau Thomsen (Pressesprecherin) von der Billebogen Entwicklungsgesellschaft mbH&Co.KG (BBEG) stellen die geplante Brücke Entenwerder, den Zeitplan und die einzelnen Bauabschnitte vor:
Die Brücke Entenwerder wird den Oberhafenkanal überspannen und die östliche HafenCity und den Elbpark Entenwerder ab Mitte 2026 miteinander verbinden. Die HafenCity und Rothenburgsort werden so enger verknüpft, für Anwohnende und Beschäftigte, insbesondere aus dem südlichen Bereich Rothenburgsorts wird die S- und U-Bahnstation Elbbrücken schneller erreichbar sein und das Netz der umliegenden Radnetze wird erweitert und gestärkt.
Die ersten Bauarbeiten für die westliche Anbindung der zukünftigen Brückenverbindung wurden im November 2024 abgeschlossen. Hier haben die Vorbereitungen für den Bau des westlichen Widerlagers bereits begonnen. Ab dem 07. März 2025 beginnen die Bauvorbereitungen und die Bauarbeiten für das östliche Widerlager sowie der östlichen Stütze der Bücke an der Spitze des Elbparks Entenwerder. Dazu werden zuerst die Baustelle sowie die zugehörige Baustraße eingerichtet bzw. hergestellt. Der Brückenüberbau wird voraussichtlich im Spätsommer 2025 eingehoben. Die Anlieferung des Brückenüberbaus erfolgt über den Wasserweg. Dann wird das ca. 135 Meter lange und ca. 7 Meter breite Bauwerk erstmals sichtbar die Mündung des Oberhafenkanals in die Norderelbe überspannen.
Über die Brücke werden ein Zweirichtungsradweg und ein Fußweg verlaufen, Aufenthaltsbereiche werden an den Brückenköpfen ebenfalls entstehen.
Für den Bau des östlichen Widerlagers wird die Spitze des Elbparks Entenwerder auf einer Fläche von ca. 2.200 Quadratmetern beansprucht. Für die Dauer der Arbeiten wird eine Baustraße durch den Park eingerichtet. Der Park bleibt während der Bauarbeiten weiterhin größtenteils zugänglich und nutzbar. Die Baustraße wird eine Breite von ca. 5 Metern haben und mit einem Bauzaun eingezäunt sein. Nahe dem östlichen Widerlager wird es eine Möglichkeit, die Baustelle live zu sehen, geben, so dass Interessierte den Fortgang der Baumaßnahme verfolgen können. Auf Bauzaunbannern und nach Bedarf im Zugangsbereich nahe dem Alexandra-Stieg wird ein Wegeleitsystem über die Querungsmöglichkeiten im Park informieren und ergänzende Informationen zum Baugeschehen über einen QR-Code angeboten. Es wurden zum Zeitpunkt der Sitzung am 04.02.2025 zwei mögliche nord-südliche Querungsmöglichkeiten der Baustraße mit dem Bezirksamt Hamburg-Mitte final abgestimmt, eine relativ weit westlich in Richtung Baustelle, die andere weiter östlich nahe des Goldenen Pavillons. Eine Sperrung des Spielplatzes im Park ist nicht erforderlich. Nach derzeitigen Planungen wird mit etwa 500 LKW-Fahrten über die Baustraße im Jahr 2025 gerechnet (dies bedeutet in Spitzenzeiten maximal 16 Fahrten pro Tag, einschließlich Hin und Rückfahrten). Die Fahrten werden insbesondere in den ersten drei Monaten der Bauphase von Februar bis April 2025 stattfinden, so dass die Sommermonate möglichst wenig durch LKW-Fahrten beeinträchtigt werden. Es finden keine LKW-Fahrten an den Wochenenden (Samstag und Sonntag) statt. Im Bereich des Entenwerder Stiegs fallen keine offiziell markierten Parkplätze weg.
Nach dem Einsatz des Brückenkörpers im Spätsommer 2025 wird die Brücke fertig ausgebaut. Zudem werden die umliegenden Wegeverbindungen hergestellt, insbesondere zur U- und S-Bahnstation Elbbrücken (Westseite). Nach der Fertigstellung und Eröffnung ca. Mitte 2026 wird mit einem erhöhten Fußgänger- und Radverkehrsaufkommen zwischen der HafenCity und dem Elbpark Entenwerder gerechnet. Daher wird der Weg zwischen Brücke und dem Alexandrastieg von aktuell 3,0 auf 4,0 Meter erweitert. Im Anschluss an die Bauarbeiten werden auch die grünen Freiräume auf beiden Seiten der Brücke wiederhergestellt. An der Uferzone der Elbbrücken entsteht der neue, rund 1,6 Hektar große „Park Zweibrücken“ mit insgesamt 70 neuen Bäumen.
Zu den Informationen von Frau Sieger, Herrn Ballhausen und Frau Thomsen gibt es folgende Anmerkungen/Nachfragen:
Frau Zander kritisiert die Kommunikation gegenüber dem Stadtteil(rat) als viel zu spät und ungenügend. Der Stadtteil würde durch eine weitere Baumaßnahme zusätzlich belastet und es sei nun zu spät, ggf. Anregungen oder Ideen einzubringen. Auch sei im letzten Austausch-Termin zwischen der BBEG und dem Vorstand des Stadtteilrates im November 2024 nicht näher auf den bevorstehenden Baustart und die erforderlichen baulichen Maßnahmen (wie Baustraße / Umfang Baustellenverkehre etc.) eingegangen worden. Herr Ballhausen erklärt dazu, dass sich die lange Zeitspanne der Baumaßnahme leider nicht vermeiden lasse. Ebenso wenig wie die Zulieferung der Materialien über die Baustraße durch den Elbpark. Alternative Anliefermöglichkeiten über den Wasserweg seien intensiv geprüft worden, aber aufgrund der Tide und Verschlickung technisch-wirtschaftlich nicht möglich. Herr Ballhausen bittet darum, bei Fragen, Anregungen oder Kritikpunkten direkt den Kontakt zur Billebogen Entwicklungsgesellschaft zu suchen.
Auf die generelle Kritik zu vieler Baustellen im Stadtteil erklärt Frau Thomsen, dass die Maßnahme bereits seit 2023 bekannt und auch im Stadtteil kommuniziert worden sei.
Die Inhaberin und Betreiberin des Entenwerder Fährhauses äußert ihre Sorge einer massiven zusätzlichen Lärmbelastung während der Bauzeit, insbesondere durch die skizzierten LKW-Fahrten.
Mehrere Anwesende regen an, dass die Barrierewirkung der Baustraße durch mehrere Querungsmöglichkeiten, insbesondere eine zusätzliche möglichst weit westlich gelegen, vermindert wird. Frau Groß sichert zu, die Anregung zu prüfen.
Auf den Hinweis eines Mitgliedes, dass der Entenwerder Stieg aufgrund der Enge ggf. für LKW nicht ausreichend befahrbar sei erklärt Frau Sieger, dass die Zufahrt und Nutzung selbstverständlich mit der Polizei/ Straßenverkehrsbehörde abgestimmt worden sei. An- und abfahrende LKW dürfen die gesamte Strecke der Baustraße und des Entenwerder Stieges nur im Schritttempo befahren. Schwertransporte werden immer durch eine Person eingewiesen.
Frau Sieger erklärt, dass das Flutschutzkonzept für die Baustelle mit der Hamburg Port Authority (HPA) abgestimmt sei.
Die BBEG wird von Seiten der Anwesenden aufgefordert, nach Fertigstellung des Brückenbauwerkes eine Eröffnungsfeier für den Stadtteil zu veranstalten. Herr Ballhausen erklärt, dass ein entsprechendes Vorhaben umgesetzt werden soll.
Das stellvertretende Mitglied des SPD im Stadtteilrat erklärt, dass der Stadtteil in die Wiederherrichtung/ Umgestaltung des Elbparks nach Fertigstellung der Brückenbaumaßnahme frühzeitig eingebunden werden sollte. Ein Gast kritisiert die Wegeverbindung grundsätzlich. Diese hätte keinen erkennbaren Mehrwert für den Stadtteil Rothenburgsort, vielmehr wäre sie für die Bewohnerinnen und Bewohner der mit viel zu wenig Grünräumen geplanten HafenCity gedacht. Besser wäre eine vernünftig ausgebaute Fuß- und Radwegeverbindung für Rothenburgsort zur S-Bahn-Station Rothenburgsort. Frau Thomsen erklärt, dass sie auch sehr viele positive Rückmeldungen aus Rothenburgsort für den Brückenbau erhalte. Herr Zolldann erklärt, dass er den Bau der Brücke ausdrücklich unterstütze. Diese sei eine Bereicherung für den Stadtteil.
TOP 4 Anliegen der Bewohnerinnen und Bewohner
Luftqualität in Rothenburgsort: Ein Gast regt an, dass Vertreterinnen und/oder Vertreter der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA) in eine der nächsten Sitzungen des Stadtteilrates eingeladen werden, um über die Luftqualität im Stadtteil zu informieren.
Wohnumfeldmaßnahme Stresowstraße: Eine Anwesende kritisiert, dass die Wohnumfeldmaßnahmen der SAGA in der Stresowstraße zu mehr statt weniger versiegelter Fläche geführt hätten. Herr Einfalt (SAGA Unternehmensgruppe) erklärt dazu, dass die Maßnahme derzeit noch nicht in Gänze fertiggestellt sei. Es seien viel mehr Fahrradabstellflächen entstanden. Die Wildblumenwiese sei angelegt und werde erst im Sommer ihre vollständige Entfaltung zeigen (im Frühjahr 2025 wird eingesät werden können), zusätzliche Staudenflächen geschaffen und Steinflächen möglichst geringgehalten wurden. Gleichzeitig mit der Maßnahme mussten aber auch erforderliche Rückschnitte am Grünbestand vorgenommen werden. Insgesamt würden durch die Maßnahme mehr Grünbereiche als vorher geschaffen. Es wurden auch die Spielplatzflächen überarbeitet und ergänzt, ebenso entstand ein Calisthenics Parkour am Billhorner Röhrendamm. Herr Einfalt wird im Sommer 2025 das Projekt gerne im Stadtteilrat präsentieren.
Neubau SAGA Unternehmensgruppe Freihafenstraße: Eine Mieterin der SAGA-Bestandsgebäude in der Ausschläger Allee/ Ecke Zollvereinsstraße kritisiert den 2024 fertiggestellten Neubau in der Freihafenstraße. Durch diesen sei die eigene Wohnung stark verschattet und Garagenparkplätze wurden weggenommen. Ebenso könnten die Bewohnerinnen und Bewohner des Neubaus direkt in ihre Wohnung schauen, hingegen seien die Fenster im Neubau von außen nicht sehdurchlässig. Dazu erklärt Herr Einfalt, dass die SAGA-Unternehmensgruppe den städtischen Auftrag hätte, kontinuierlich in Neubauten zu investieren und dies auch in Zukunft tun werde. Ebenso würden selbstverständlich alle rechtlich erforderlichen Abstandsflächen eingehalten. Darüber hinaus würden keine nicht sehdurchlässigen Fensterscheiben verbaut.
Brachfläche Billhorner Mühlenweg/ Stresowstraße: Es wird kritisiert, dass auf der früher mit Garagen bebauten Brachfläche Ecke Billhorner Mühlenweg/ Stresowstraße keinerlei Entwicklung sichtbar ist. Herr Einfalt sichert zu, über geplante Entwicklungsvorhaben der SAGA für die Fläche im Rahmen der nächsten Sitzung des Stadtteilrates zu informieren.
Wochenmarkt Rothenburgsort: Einige Anwesende weisen darauf hin, dass der Wochenmarkt kontinuierlich weitere Händlerinnen und Händler verliert. Frau Groß erklärt, dass die Thematik Zukunft des Wochenmarktes Rothenburgsort sowohl im Bezirksamt Hamburg-Mitte als auch im zuständigen Ausschuss für Wirtschaftsförderung, Wochenmärkte und Tourismus intensiv erörtert wird. Für die Händlerinnen und Händler müsse es sich aber auch lukrativ darstellen, am Standort zu bleiben.
TOP 5 Informationen des Fachamtes Stadt- und Landschaftsplanung
Frau Groß informiert die anwesenden Mitglieder und Gäste – aufgrund der fortgeschrittenen Zeit nur sehr stichwortartig – zu folgenden Themen:
Stadtteilzentrum Rothenburgsort: Um für das zukünftige Stadtteilzentrum die bestmöglichen Ideen zu entwickeln, wird derzeit ein Wettbewerb (VgV-Verfahren) durchgeführt. Am Verfahren als Sachverständige / beratende Gäste aus Rothenburgsort nehmen Vertreterinnen und Vertreter von Mikropol, zwei weitere Mitglieder des Vorstands des Stadtteilrates und eine Vertreterin des „Projektbüros“ teil. Die Jurysitzung findet am 10. April 2025 statt. Gerne könne in einer der kommenden Sitzungen über das Projekt (Inhalte, Zeitschiene, lokale Akteur:innen) schwerpunktmäßig informiert und sich ausgetauscht werden.
Neuer Standort Skulptur „TÄNZERINNEN“: Die Skulptur „TÄNZERINNEN“ des Bildhauers, Malers und Grafikers Klaus August Ohrt soll von ihrem jetzigen Standort auf die Mittelinsel des Wendehammers der Straße Rothenburgsorter Marktplatz versetzt werden. Die Umsetzung erfolgt voraussichtlich noch im März 2025. (Nachtrag zum Protokoll seitens Frau Groß: Die Umsetzung ist inzwischen erfolgt).
Gewerbliche Situation Rothenburgsorter Marktplatz: Derzeit erfolgen finale Gespräche mit verschiedenen Akteuren. Frau Groß zeigt sich zuversichtlich, dass zeitnah für den Stadtteil positive Ergebnisse feststehen werden.
Auch für das bereits kurz erwähnte Vorhaben „Schulstandortentwicklungen“ schlägt Frau Groß eine Erörterung in einer der kommenden Sitzungen des Stadtteilrats vor.
Frau Winkler-Özkan bedankt sich bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern und beendet die Sitzung um 21.20 Uhr. Die nächste Sitzung des Stadtteilrates findet statt am Mittwoch, 2. April 2025 um 18.30 Uhr, im Haus der Jugend Rothenburgsort, Billhorner Deich 55, 20539 Hamburg.
Protokoll: Michael Schöndienst plankontor, in Abstimmung mit dem Vorstand des Stadtteilrates Rothenburgsort und dem Fachamt Stadt- und Landschaftsplanung des Bezirksamtes Hamburg-Mitte.
Sitzungen des Stadtteilrates Die nächste Sitzung des Stadtteilrates ist noch nicht final terminiert. Sie findet voraussichtlich Ende Mai / Anfang Juni statt. Sobald der Termin feststeht, wird er an dieser Stelle veröffentlicht.
Sitzungen des Vorstandes
Die nächste Sitzung des Vorstandes ist noch nicht exakt terminiert. Sie findet voraussichtlich Anfang/Mitte Mai als Videokonferenz statt. Bei Interesse an der Teilnahme, wenden Sie sich bitte an das Büro plankontor (E-Mail: info@plankontor-hamburg.de).